
Merkur am Abendhimmel
Der Himmelsanblick zeigt Merkur gegen 22:30 Uhr knapp über dem nordwestlichen Horizont.
Bild vergrößernAb Mitte Juni zeigt sich der sonnennahe Planet zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr am Abendhimmel. Am besten wird man den flinken Merkur in den Tagen um den 20. Juni sehen können – allerdings zu später Stunde und tief über dem nordwestlichen Horizont.
Merkur entfernt sich bis Ende Juli auf fast 26 Grad von der Sonne, trotzdem fällt diese Abendsichtbarkeit bescheiden aus. Denn die abendliche Ekliptik steht flach zum Horizont, und bis es dunkel genug geworden ist, befindet sich Merkur nurmehr fünf Grad über dem Horizont. Man braucht neben klarem Himmel also auch besonders freie Sicht nach Nordwesten.
Um Merkur aufzusuchen, ist wie immer ein Fernglas nützlich. Ab 22 Uhr wird es dunkel genug, um ihn zu sehen. Gegen 22:30 Uhr sollte sich Merkur dann auch dem bloßen Auge zeigen, eine Viertelstunde später steht er bereits zu tief. (Zeitangaben für die Mitte Deutschlands. Im Osten findet alles früher statt, im Westen etwas später.)
Günstiger sind die Beobachtungsbedingungen weiter südlich, etwa im Mittelmeerraum oder noch südlicher. Dort wird es nicht nur früher dunkel, Merkur steht zudem höher am Himmel und wird daher viel einfach zu erkennen sein.

Stellung von Merkur über dem Westhorizont zu den angegebenen Daten. Die Pfeile geben die Bewegungen von Merkur und Sonne während der letzten halben Stunde an.
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